Dem ostdeutschen Dorf Golzow gehen die Kinder aus. Um es vor dem Verschwinden zu retten, hat Bürgermeister Frank Schütz eine Idee: aus Syrien geflüchtete Familien sollen nach Golzow ziehen. Er träumt von Nachwuchs für Feuerwehr, Sportverein und Tanzclub, von syrischen Altenpfleger*innen und Ärzt*innen und einem arabischen Restaurant. Doch die meisten Dorfbewohner*innen sind zunächst skeptisch.

Familie Sayed Ahmad probiert den Neuanfang in Golzow. Halima und ihr Mann Fadi versuchen, sich dem Dorfleben anzupassen. Ihre Tochter Kamala ist eine der besten in ihrer Klasse, ihr Sohn Burhan geht in den Fußballverein und der kleine Hamza in den Kindergarten. Die Familie fühlt sich wohl, auch wenn Fadi und Halima spüren, dass die Stimmung im Dorf je nach Nachrichtenlage schwankt. Doch der Unterschied zwischen ihrem Leben in einer syrischen Großstadt und dem in einem überalterten ostdeutschen Dorf könnte größer kaum sein.

Immer wenn Halima an Syrien denkt, wird sie traurig. Fadi und Halima hatten dort ein gutes Leben und gute Jobs. Jetzt wohnen sie in einem schrumpfenden 800-Seelen-Ort und müssen von Hartz IV leben. Halima sucht einen Weg, beide Kulturen in ihrem neuen Leben unterzubringen. Denn: „In Golzow liegt unsere Zukunft“, ist sie sich sicher. Der Krieg hat ihre Perspektiven in Syrien zerstört. Kann dieser Neustart in einer völlig neuen Kultur gut gehen? Die neuen Kinder von Golzow erzählt die Geschichte des Golzower Integrationsexperiments und zeichnet ein sensibles Porträt der Familie Sayed Ahmad.